Zu viel
- (1)
- Der Himmel glänzt vom reinsten Frühlingslichte,
- Ihm schwillt der Hügel sehnsuchtsvoll entgegen,
- Die starre Welt zerfließt in Liebessegen
- Und schmiegt sich rund zum zärtlichsten Gedichte.
- (2)
- Am Dorfeshang, dort bei der luft'gen Fichte,
- Ist meiner Liebsten kleines Haus gelegen -
- O Herz, was hilft dein Wiegen und dein Wägen,
- Daß all der Wonnestreit in dir sich schlichte!
- (3)
- Du, Liebe, hilf den süßen Zauber lösen,
- Womit Natur in meinem Innern wühlet!
- Und du, 0 Frühling, hilf die Liebe beugen!
- (4)
- Lisch aus, o Tag! Laß mich in Nacht genesen!
- Indes ihr sanften Sterne göttlich kühlet,
- Will ich zum Abgrund der Betrachtung steigen.
